Deeper Testbericht

Der Deeper Pro+ 2: Das perfekte Gadget für Karpfenangler?

von Gastautor

Der Wiener Karpfenprofi Andy Forjan nimmt das Wurfecholot unter die Lupe und erzählt aus seiner Sicht, wie es sich zum Karpfenangeln eignet.

Ich denke, man muss den Deeper als solches nicht mehr vorstellen. Denn die Hersteller haben es geschafft in Kürze den Angelmarkt damit zu erobern bzw. sich als Marke zu etablieren.

Dennoch möchte ich speziell auf die Verwendung als Karpfenangler etwas eingehen und die Vorteile wie auch evtl. Nachteile erwähnen.

Ideal, wo Boote verboten sind

Als einer der Hauptvorteile ist sicher die Möglichkeit bzw. die Eigenschaft, dass es sich um ein Wurfecholot handelt und somit bequem mit einer dementsprechenden Rute ausgeworfen werden kann. Speziell an Gewässern an welchen Boote verboten sind oder man einfach mobil angeln möchte hat das seine Berechtigung.

Mittlerweile liefert das Unternehmen aus Litauen eine Menge an Zubehör für die Deeper Modelle welche zum Beispiel auch die Montage an Schlauchbooten ermöglicht.

Schlankes Gepäck

Für mich als Karpfenangler der ohnehin immer gefühlt zu viel Tackle ans Wasser schleppt, ist die kompakte Größe des Deeper , welche theoretisch das einstecken in der Hosentasche ermöglicht, ein wesentlicher Vorteil.

Das Wurfecholot Deeper ist ungefähr so groß wie ein Tennisball und passt damit auch ins Gepäck, wenn es minimalistisch ans Wasser geht. Das Smartphone als Display hat man ja sowieso immer dabei. (Foto: Andy Forjan)

Das Handy hat man meistens ohnehin immer dabei und dient einem als Bildschirm. Ob man das Handy nun mit der von Deeper erhältlichen Halterung für die Rute mit der man auswirft befestigt oder einfach in der Hand hält bzw. auf einem Tripod montiert, bleibt jeden selbst überlassen.

Die Wiedergabe und Verbindung mit dem Handy funktioniert problemlos.

Starkes Gerät zum Auswerfen

Nun muss man sich mal trauen, ein knapp 300 Euro teures Spielzeug auszuwerfen. Also sollte man tunlichst dafür sorgen, dass das Gerät auch dementsprechend dimensioniert ist und der Deeper nicht abreisst. Ich verwende dazu eine 3,5lbs Rute mit einer 36er Mono und einer kurzen, geflochtenen auftreibenden Schlagschnur.

Wo ich gleich zu dem Thema Preis komme: Sind 270 Euro für so ein Ding gerechtfertigt? Ich denke, es ist wie bei vielen Gadgets in unserem Hobby. Der eine feiert es, der andere verzichtet lieber drauf. Als Karpfenangler interessiert mich das Erkennen von Fischen weniger als das Finden von Spots wie Krautlöchern oder Abrisskante; und dies funktioniert mit dem Deeper einwandfrei.

Wassertiefe stimmt, nicht alle Hindernisse werden erkannt

Der Praxistest hat gezeigt: Die Angabe der Wassertiefe stimmt ebenfalls mit meinen bereits gesammelten Informationen über mein Gewässer überein. Dennoch möchte ich an dieser Stelle einen Kritikpunkt anbringen: Wenn ich den Deeper über so manches mir bekannte Hindernisse „ziehe“, erkennt er diese nicht immer einwandfrei. Konkret war es ein mir bekannter, versunkener Tannenbaum und ein Ölfass. Je nachdem, wie genau der deeper drüber gezogen wird, erkennt er es mal besser mal schlechter.

Die Möglichkeit eine Gewässerkarte anzulegen, habe ich bisher nicht genutzt, jedoch für den einen oder anderen Technik-Freak ist das sicher eine interessante Option.

Alles in allem finde ich ist der Deeper Pro +2 ein gelungenes Gadget für den Karpfenangler.

Ich werde den Deeper auf jeden Fall weiterhin bei meiner Angelei nutzen!

ZUR PERSON
Andy Forjan
(@andyurbanfishing) ist ein bekannter Karpfenangler aus Wien, der gerne urbane Gewässer befischt. Er ist Teamangler unter anderem für Carpspirit sowie für Dynamitebaits.

Fotos: Andy Forjan

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Deeper entstanden.